Sara sinniert über Saturn
In diesem Beitrag zum Saturn geht es um den Tod. Wenn du dich mit dem Thema gerade nicht wohl fühlst, geh’ einfach zum nächsten Planeten oder höre dir das Folgende nicht allein an.
Den Saturn können wir, wenn er richtig steht, mit bloßem Auge im Himmel sehen. Um den Bauch des Planeten verlaufen über hunderttausend Ringe – die sind aber nur durch ein Teleskop zu erkennen.
Schon in der Antike haben die Menschen den Saturn beobachtet und ihn mit dem Tod in Verbindung gebracht. Vor dem Tod fürchten sich viele Menschen. Es macht sie traurig und ängstlich, dass das Leben irgendwann vorbei ist. Auch Holst, der Komponist der Planeten-Suite, hat sich damit beschäftigt – das können wir im Saturn hören.
Der Satz beginnt ganz ruhig und langsam; die Flöte und die Streichinstrumente erinnern an läutende Kirchenglocken zu einer Beerdigung. Hör’ mal: Das klingt gerade alles traurig und beunruhigend. Jetzt kommen immer mehr Instrumente dazu und die Musik wird noch dramatischer.
Was brauchen wir, wenn wir traurig sind und Angst haben? Genau – wir wollen getröstet werden! Und so hat Holst das Ende des Saturn-Satzes komponiert – die Musik klingt jetzt weicher und leichter – und ein bisschen nach Vogelgesang.
Sara Ricking (Ensemble Octopus)