Marv malt den Mars
Ihr hört es sofort: Der Mars klingt düster, bedrohlich, unheimlich – bei Holst ist er der Kriegsbringer – kein Wunder, denn er ist nach dem römischen Kriegsgott benannt – Mars. Das hat mit seiner Farbe zu tun: Durch seine feuerrote Oberfläche wirkte der Planet früher aggressiv und gefährlich auf die Menschen – genau wie ihr Kriegsgott.
Heute wissen wir, dass die rote Farbe durch Eisenoxid entsteht. Und das ist nichts anderes als Rost. Eigentlich ziemlich ungefährlich, oder?
Deshalb hat es der Mars überhaupt nicht verdient, dass wir so schlecht über ihn reden. Gefährlich ist er nicht, im Gegenteil: In unserem Sonnensystem ist er der Planet, der unserer Erde am ähnlichsten ist. Und er ist unser Nachbar. Das heißt, wenn wir Menschen irgendwann einmal auf einem anderen Planten leben wollen – oder müssen –, dann auf dem Mars. Was nicht bedeutet, dass ihr einfach mal schnell hinfliegen könntet. Allein die Reise würde schlappe acht Monate dauern. Wenn Ihr ankommt, müsst Ihr Euch auf ungewohnte Temperaturen einstellen – tagsüber zwischen 20 und 125 Grad, nachts bis zu minus 80 Grad. Es gibt aber auch gute Nachrichten. Die wichtigste: Der Mars hat Wasser. Leben ist also möglich, auch wenn bisher noch keine Lebewesen entdeckt wurden. Das heißt, auch keine Marsmenschen.
Achja: Der Schokoriegel hat nichts mit dem Planeten zu tun. Den hat einfach nur ein Mann namens Frank Clarence Mars erfunden. Ich heiße übrigens Marv. Marv wie Mars.
Marvin J. Deitz